New Generations – Independent Indian Filmfestival 2024: Cannes-Gewinner und Berlinale-Filme in Frankfurt

Vom 27. bis 29. September 2024 wird das New Generations – Independent Indian Filmfestival erneut die neuesten Filme aus Indien, Pakistan und Nepal in Frankfurt präsentieren. Im Orfeos Erben erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm mit internationalen Filmhighlights, darunter der Cannes-Gewinner „All We Imagine As Light“ von Payal Kapadia sowie der erste nepalesische Film im Berlinale-Wettbewerb, „Shambhala“.

All We Imagine As Light – Rapid Eye Movies
All We Imagine As Light – Rapid Eye Movies

Cannes-Gewinner „All We Imagine As Light“ in Frankfurt

Ein besonderes Highlight des Festivals ist die Frankfurtpremiere des Films „All We Imagine As Light“ von Payal Kapadia. Der Film gewann beim Cannes Film Festival 2024 den Grand Prix der Jury und markiert den ersten indischen Beitrag im Wettbewerb von Cannes seit 30 Jahren. Kapadia erzählt darin die Geschichte dreier Krankenschwestern in Mumbai und beleuchtet ihre persönlichen und beruflichen Herausforderungen. Dabei spielt sie gekonnt mit Realität und Poesie, während sie die sozialen Spannungen und inneren Kämpfe der Figuren darstellt.

Der Film überzeugt nicht nur durch seine narrative Tiefe, sondern auch durch seine filmische Ästhetik, die von Kritikern hochgelobt wurde. Die Premiere in Frankfurt bietet die einmalige Gelegenheit, diesen preisgekrönten Film in Deutschland zu erleben.

„Shambhala“: Ein Berlinale-Debüt aus Nepal

Shambhala - ©Shooney Films, CDP, Ape&Bjørn, Aaru Production, ZK Films, YTLHB and B&S Production - 2024
Shambhala – ©Shooney Films, CDP, Ape&Bjørn, Aaru Production, ZK Films, YTLHB and B&S Production – 2024

Neben dem indischen Kino wird auch der nepalesische Film „Shambhala“ im Rahmen des Festivals gezeigt. Dieser Film von Min Bahadur Bham ist der erste nepalesische Beitrag, der je im Wettbewerb der Berlinale lief, und begeistert mit eindrucksvollen Bildern und einer starken weiblichen Hauptfigur. Die Geschichte der schwangeren Pema, die mit ihren drei Ehemännern in einem abgelegenen Himalaya-Dorf lebt, ist eine Reise durch das komplexe soziale Gefüge und die spirituellen Traditionen der Region.

„Shambhala“ ist ein episches Werk, das die majestätische Kulisse des Himalayas mit persönlichen Schicksalen verbindet und einen seltenen Einblick in die Kultur und Lebenswelt Nepals bietet.

Wakhri- Iram Parveen Bilal
Wakhri- Iram Parveen Bilal

Pakistanischer Film „Wakhri“ thematisiert Feminismus und soziale Medien

Ein weiterer Höhepunkt des Festivals ist die Premiere des Films „Wakhri“ der pakistanischen Regisseurin Iram Parveen Bilal. Der Film zeigt die Geschichte einer Lehrerin aus Lahore, die unbeabsichtigt zur viralen Sensation wird, als sie in den sozialen Medien patriarchalische Strukturen anprangert. „Wakhri“ ist inspiriert von der realen Geschichte der pakistanischen Aktivistin Qandeel Baloch, die aufgrund ihrer feministischen Ansichten von ihren Brüdern ermordet wurde.

Der Film behandelt aktuelle Themen wie die Rolle der Frau in der pakistanischen Gesellschaft und den Einfluss der sozialen Medien. „Wakhri“ ist eine kraftvolle, provokative Erzählung über den Kampf einer Frau, sich Gehör zu verschaffen, in einer Gesellschaft, die Frauen oft zum Schweigen bringen will.

Short Film Wallah: Kurzfilme mit Tiefgang

Das Festival bietet außerdem das beliebte Short Film Wallah-Programm, das in dieser Ausgabe eine Vielzahl von internationalen Kurzfilmen zeigt. Die Filme reichen von animierten Werken über politische Thriller bis hin zu Familiendramen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Deutschlandpremiere des Films „Boong“, einer berührenden Geschichte über einen jungen Jungen aus Manipur, der versucht, seinen verschwundenen Vater zu finden.

Die Regisseurin Lakshmipriya Devi wird zur Vorführung anwesend sein und über ihren Debütfilm sprechen. Diese Kurzfilmreihe bietet eine Plattform für aufstrebende Filmemacher und zeigt, wie kraftvoll das kurze Format sein kann.

Ragas and Rhythms: Einblick in die indische Jazzgeschichte

Neben den Filmvorführungen bietet das Festival am Sonntag, den 29. September, einen besonderen Programmpunkt: Der Talk „Ragas and Rhythms: From Ravi Shankar to Albert Mangelsdorff“ der portugiesischen Regisseurin Nalini Elvino de Sousa. In diesem Vortrag wird der Einfluss deutscher Musiker auf die Entwicklung des Jazz in Indien beleuchtet. Der kulturelle Austausch zwischen indischen und westlichen Musikern prägte maßgeblich die indische Jazzszene, ein Aspekt, der oft wenig Beachtung findet.

Nalini de Sousa, die bereits zahlreiche Dokumentarfilme über Indien produziert hat, wird in diesem Rahmen auch erste Einblicke in ihren neuen Dokumentarfilm geben, der sich mit dem Einfluss von Musikfestivals und Kooperationen auf die indische Jazzszene befasst.

Cuppa Tea: Laura Dunn
Cuppa Tea: Laura Dunn

Orfeos Erben
Hamburger Allee 45
60486 Frankfurt am Main

Programm

Freitag, 27. September 2024
19:30 Uhr     Boong – In Anwesenheit von Regisseurin Lakshmipriya Devi
21:15 Uhr     Short Film Wallah

Samstag, 28. September 2024
18:30 Uhr     Wakhri — One of A Kind
20:30 Uhr     All We Imagine As Light

Sonntag, 29. September 2024
14:00 Uhr     Ragas and Rhythms: From Ravi Shankar to Albert Mangelsdorff Talk mit Regisseurin Nalini Elvino de Sousa
15:30 Uhr     Sthal — A Match
18:00 Uhr     Shambhala

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